Interview Schulanfänger

Interview Schulanfänger

Wenn Waldkindergartenkinder in die Schule kommen….

Eine Frage, die uns Eltern von Waldkindern immer wieder gestellt wird, ist die nach der Schulfähigkeit von Waldkindergartenkindern.“ Können die überhaupt mit der Schere umgehen,- einen  Stift richtig halten? Können die überhaupt  still sitzen? “ Aus Rückmeldungen der Grundschullehrkräfte können diese Fragen mit einem eindeutigen und sehr klaren JA beantwortet werden. Unsere Waldkinder können das. Wer Schnitzen, echte Äpfel mit echten Messern kleinschneiden, oder  winzige Schneckenhäuschen aus morschem Holz pulen kann, dessen feinmotorische Fähigkeiten sind bestens ausgebildet. Und auch das Stillsitzen klappt,- die Ruhe des Waldes scheint nach zu wirken.

Mittlerweile haben vier Wurzelkinder den Waldkindergarten verlassen und besuchen die Schule. Im folgenden Interview soll beleuchtet werden, wie es zweien dieser Kinder nach dem Wechsel in die Schule geht.

1. In welche Klasse gehst Du?

In die dritte.
In die zweite.

2. Welche Fächer magst Du am liebsten?

Kunst
Sport, Kunst und Mathe

3. Was gefällt Dir an deiner Schule?

Veranstaltungen mit anderen Klassen, z. B. Theateraufführungen in der Aula
Die Pause und die Freunde

4. Was würdest Du gerne an Deinen Lehrern ändern?

Dass wir mehr Fächer haben, wo wir spielen und, dass sie noch netter sind.
Dass sie nicht so streng und stur sind. Die anderen Kinder hören nicht auf zu plappern, obwohl die Lehrerin es sagt.

5. Wie sieht Deine Traumschule aus?

Da gibt es Baumhäuser und in jedem Haus ist eine Klasse. Mehr Bäume, mehr Blätter, in die man sich zusammen reinfallen lassen kann.
Fabelhaft! Ganz bunt, mit Mustern an der Wand und ohne Hausaufgaben.

6. Wo ist Dein Lieblingsplatz?

In der Bücherecke.
Auf dem Klettergerüst.

7. Woran erinnerst Du Dich, wenn Du an deine Zeit im Waldkindergarten denkst?

An die vielen Wanderungen und dass wir manchmal alle Waldkinder, alle zusammen gespielt haben. Wir haben viel mit Baumstämmen gespielt, viel gemeinsam.
Dass es am Anfang nur wenige Kinder waren,- nur sechs (zählt die Namen aller Pionier-Kinder auf ), dass wir öfters Tiere gesehen haben.

8. Was hast Du dort gelernt?

Hänge hoch zu rennen und zu klettern. Ich ras‘ ja hoch, wenn´s mir Spaß macht, denn dann hab´ ich viel Kraft. Außerdem habe ich gelernt welche Pflanzen giftig sind, welche man essen kann und welche uns Menschen helfen, wie Spitzwegerich z.B. Und ich habe gelernt, wie man Brennnesseln anfassen kann.
Was über Pflanzen, die giftigen und so. Wie diese lilafarbene, die Herbstzeitlose.

9. Was kannst Du besonders gut? Besser als „Nicht-Waldkinder“?

Klettern und ich weiß mehr über Pflanzen und Natur,-die anderen fragen mich immer.
Klettern und Rennen. Wir sind ja bis hoch in die Spitze von der Fichte geklettert im Dschungel. Die anderen würden sich das nicht trauen.

10. Gibt es etwas das Du vermisst, wenn Du in der Schule bist?

Schluchten, Lehmhänge und Kletterbäume. Das viele Laub im Herbst in den Schluchten.
Die Tiere und die Natur, Bäume und Pflanzen.

11. Wie war die erste Zeit in der Schule für Dich?

Gut! Ich habe mich sehr darauf gefreut.
Leicht, es ging gut.

12. Wen würdest Du gerne mal kennenlernen?

Meine (verstorbene) Uroma Margarete.
Die Toten Hosen.

13. In wen würdest du Dich gerne für einen Tag verwandeln?

In einen Löwen.
In eine Eule.

14. Was ist Dein größter Wunsch?

Weihnachten mit 30cm hohem Schnee.
Ein Pool und ein Longboard.